Metallarbeitgeber drängen auf schnelle Umsetzung der versprochen Reform des Arbeitszeitgesetzes

Pressemitteilung 14.08.2025

Erstellt am: 14.08.2025

Oliver Wirth: „Die Umstellung auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit würde Unternehmen und Beschäftigten dringend benötigten Spielraum bringen“

Die Metallarbeitgeber in der Region Ulm, Alb-Donau und Biberach drängen auf eine schnelle Umsetzung der im Koalitionsvertrag von Union und SPD vorgesehenen Reform des Arbeitszeitgesetzes. „Das Gesetz stammt noch aus Zeiten weit vor der Digitalisierung. Die Arbeitswelt ist aber inzwischen deutlich vielfältiger geworden“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Ulm des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Oliver Wirth, am Donnerstag in Ulm. „Wir erwarten, dass die Bundesregierung jetzt die zugesagte Reform ohne weitere Verzögerung angeht.“

Wirth begrüßte die Vereinbarung im Koalitionsvertrag ausdrücklich. Vorgesehen ist, die starre tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Obergrenze zu ersetzen. „Die gesetzliche Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf zehn Stunden wird den Anforderungen der modernen Arbeitswelt aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmersicht nicht mehr gerecht. Sie schränkt die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten unnötig ein und steht der Flexibilität entgegen, die viele Betriebe und Beschäftigten heute dringend benötigen“, erklärte der Bezirksgruppen-Vorsitzende.

„Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise ein Projekt an einem Tag fertigstellen möchte, um am nächsten Tag Zeit für das Fußballtraining seines Kindes zu haben, sollte er die Möglichkeit dazu haben. Gleichzeitig könnten die Unternehmen besser auf Auftragsspitzen oder spezifische Projekte reagieren. Diese Flexibilität darf die Politik unseren Betrieben und ihren Beschäftigten nicht länger verweigern“, unterstrich Wirth.

Mit der Umstellung auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit werde niemand gezwungen, mehr zu arbeiten, stellte der Bezirksgruppen-Vorsitzende klar: „Es geht ausschließlich darum, Unternehmen und Beschäftigten mehr Flexibilität bei der Einteilung ihrer wöchentlichen Arbeitszeit zu geben. So profitieren Betriebe bei der Planung ihrer Produktionsabläufe und Beschäftigte gewinnen mehr Spielraum, um Familie und Beruf zu vereinbaren.“

Info zu Südwestmetall:
SÜDWESTMETALL ist der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Arbeitgeber in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.

Die Bezirksgruppe Ulm von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbands Südwest betreut in der Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem südöstlichen Teil Sigmaringens 143 Betriebe mit 61.187 Beschäftigten.

 

Downloads

Ansprechpartner

vergrößern

Nicola Gebhart

Öffentlichkeitsarbeit

Tel./Fax:  0731 14025-16/-25
VOILA_REP_ID=C1257761:004A5185