Metall- und Elektro-Arbeitgeber sehen die Annäherung der Entgelte von Frauen und Männern positiv

Pressemitteilung vom 06.03.2025

Erstellt am: 06.03.2025

Götz Maier: „Politik kann zu weiterer Verringerung der Entgeltlücke beitragen, indem sie z.B. Frauen durch bessere Kinderbetreuung mehr Vollzeitarbeit ermöglicht.“

Am 07. März 2025 ist der Equal Pay Day. Die jüngst vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Gender Pay Gap zeigen, dass diese im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte gesunken sind. Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie sehen den stärksten Rückgang der Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006 als positives Zeichen. „Die Entwicklung trägt zur Attraktivität des Wirtschaftsstandorts bei“, sagt der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Ulm des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall am Donnerstag in Ulm. „Gerade in unserer Industrie gibt es keine Diskriminierung zwischen Männern und Frauen. Dazu tragen nicht zuletzt transparente Tarifverträge und Vergütungssysteme bei.“

Bei 16 Prozent lag 2024 der sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap. Doch in diesen Wert fließen viele Faktoren ein, die außerhalb des betrieblichen Gestaltungsspielraums liegen. So sind die unterschiedlichen Entgelte in den Branchen und Berufen, in denen Männer und Frauen überwiegend tätig sind, einer der Hauptgründe. Dabei hinkt die Anzahl der Frauen in den, in der Regel gut bezahlten naturwissenschaftlichen und technischen Berufen nach wie vor hinterher. Zudem arbeiten mehr Frauen in Teilzeit. Rechnet man all diese externen Faktoren, die nicht auf eine Diskriminierung schließen lassen, heraus, verbleibt am Ende eine statistisch kaum noch messbare Entgeltlücke.

Die Verringerung der Entgeltlücke ist insbesondere auf Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Frauen zurückzuführen, die im Vergleich zu 2023 deutlich zulegten. „Das zeigt, dass sowohl das Potenzial als auch der Wille zu mehr Arbeit und anspruchsvollen, höher bezahlten Tätigkeiten bei den Frauen da ist“, sagt Maier. „Dennoch liegt die Hauptlast bei Pflege oder Kindererziehung nach wie vor häufiger bei den Frauen. Hier ist die Politik gefragt.“ Der Arbeitgeberverband fordere seit Langem einen umfangreichen Ausbau der Ganztagsbetreuung. „Es müssen die Strukturen geschaffen werden, die es Frauen erlauben, schneller wieder in Vollzeit oder zumindest vollzeitnah zu arbeiten“, so Maier.

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Nicola Gebhart

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