Erstellt am: 23.05.2023
Götz Maier: „Viele Berufsbilder werden sich ändern. Hierbei ist es wichtig, auch im an- und ungelernten Bereich die Menschen mitzunehmen.“
Ein jüngst vom Südwestmetall-Verbandsingenieur Hans-Jürgen Zimprich ins Leben gerufener Workshop zeigte, wie einfach Roboterprogrammierung sein kann. Durchgeführt wurde der Workshop bei der Firma Lechner Maschinenbau e.K. in Untermarchtal. „Das Programmieren eines Roboters hat sich zwischenzeitlich stark vereinfacht. Hier gibt es auch für an- und ungelernte Arbeitskräfte viele Chancen, mit der voranschreitenden Digitalisierung zurechtzukommen“, sagte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm.Am Workshop nahmen die unterschiedlichsten Unternehmen teil. „Der Einsatz von Robotern und damit die Automatisierung von Produktionsabläufen ist für die Betriebe enorm wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte Hans-Jürgen Zimprich während des Workshops. Damit erkläre sich auch, dass einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitere Anfahrten in Kauf nahmen, um am Workshop dabei zu sein. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, sich an verschiedenen Roboter-Stationen selbst ein Bild davon zu machen, wie einfach die Handhabung der Roboter sein kann. „Wiederholende Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Schweißen eines geraden Stückes, kann problemlos mit meinem Roboter getätigt werden“, erklärte Thomas A. Lechner, Geschäftsführer der Lechner Maschinenbau e.K.. Er und sein Team sind vom Einsatz der Roboter begeistert und auch davon, mit wie wenig Schulungsaufwand die Anwendung getätigt werden kann.Darüber hinaus war eine Schulungszelle von Universal Robots aufgebaut, an der demonstriert wurde, in welchem Zeitraum, welche Lerninhalte vermittelt werden können. Bedient wurde die Schulungszelle von der Tochter eines Mitarbeiters von Universal Robots, die anlässlich des Girls‘ und Boys‘ Day auch beim Workshop dabei war. Die Jugend ist begeistert von der Technik. „Aber auch für ältere Beschäftigte ist das Erlernen des Umgangs mit dem Roboter problemlos möglich“, sagte Hans-Jürgen Zimprich. Der zunehmende Fachkräftemangel erschwere es Unternehmen immer mehr, freiwerdende Stellen zu besetzen. Eine Weiterbildung von an- und ungelernten Beschäftigten böte für beide Seiten Vorteile. Mit einer intelligenten Schweißanlage könne damit beispielsweise erreicht werden, dass auch angelernte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell prozesssicher schweißen könnten. Außerdem zeige sich, dass durch den Einsatz von Robotern, Berufe attraktiver werden könnten, so Hans-Jürgen Zimprich. Darüber hinaus würden durch Roboter Belastungen reduziert werden, so dass gerade auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicaps in Schweißprozesse eingebunden werden könnten.Info zu LECHNER Maschinenbau e.K.:LECHNER Maschinenbau ist ein familiengeführtes Maschinenbauunternehmen mit Sitz im oberschwäbischen Untermarchtal und ist seit 1978 Anbieter von Blechbearbeitungsmaschinen, insbesondere von Rundbiegemaschinen für die Rohr- und Behälterbautechnik. Seit Ende 2021 gehört die Robotik zum Produktspektrum der Automatisierungstechnik. LECHNER Maschinenbau ist zertifizierter Systemintegrator für Universal Robots und bietet ein umfassendes Automatisierungspaket für die UR Cobots.Info zu Südwestmetall:SÜDWESTMETALL ist der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Arbeitgeber in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.Die Bezirksgruppe Ulm von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbands Südwest betreut in der Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem südöstlichen Teil Sigmaringens 142 Betriebe mit 58.791 Mitarbeitern.