Erstellt am: 24.05.2022
Martina Hoffmann: „Berufsorientierungsangebote müssen unbedingt wieder stärker in Präsenz angeboten werden.“
In einem Workshop zum Thema „Berufliche Orientierung – durch die Krise in die Krise?“ befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT damit, wie der aktuelle Stand der Berufsorientierung nach zwei Corona-Jahren ist. „Fest steht, dass unbedingt wieder mehr Berufsorientierungsangebote in Präsenz angeboten werden müssen“, sagte Martina Hoffmann, Referentin für Arbeitsrecht der Bezirksgruppe Ulm von Südwestmetall. Der Eindruck besteht, dass durch die Corona-Zwangspause bei den Jugendlichen eine gewisse Unsicherheit entstand, was die Berufswahl betrifft. Außerdem sei es wichtig, gerade die Eltern auch verstärkt mit anzusprechen. „Sie können den Jugendlichen eine gute Unterstützung geben“, so Hoffmann weiter.Es gab Betriebe, die Schülerpraktika auch online anboten. Dazu bekamen die Schüler beispielsweise Material nach Hause geschickt, das sie dann unter Anleitung zusammenbauten. Auch Bildungsmessen fanden teilweise online statt. Dennoch fehlte bei den online Angeboten der persönliche Kontakt zu den Jugendlichen. Auch das praktische Erleben von Berufsbildern kam dabei zu kurz.Den Impulsvortrag des Workshops hielt Mirko Rothe, Teamleiter Berufsberatung der Agentur für Arbeit Ulm. Dabei führte er aus, dass laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung über drei Viertel der Jugendlichen in Deutschland das Informationsangebot zur Berufswahl insgesamt für ausreichend halten, dennoch klagen mehr als die Hälfte der Jugendlichen über Schwierigkeiten, sich darin zurechtzufinden. „Die Vielfalt beruflicher Ausbildungsmöglichkeiten war selten so groß wie heute. Es kommt allerdings viel weniger auf die “perfekte“ Berufswahl an, als auf die grundsätzliche Entscheidung, einen Ausbildungsberuf zu erlernen und damit das Fundament für eine langfristige berufliche Entwicklung zu legen“, sagte Rothe.Info zum Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFTDer Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT steht für partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft. Er bringt Schulen und Unternehmen zusammen, damit Jugendlichen der Übergang in die Berufswelt und Unternehmen die Nachwuchssicherung gelingt. Er steht allen interessierten Lehrerinnen und Lehrern sowie Betrieben offen. Unterstützt wird der Arbeitskreis durch Vertreter der Kammern, der Agentur für Arbeit und Verbänden, wie z.B. Südwestmetall.Info zu Südwestmetall:Ansprechpartner für den Arbeitskreis bei SÜDWESTMETALL ist: Frau Martina Hoffmann, Tel.: 0731 / 14025-0 oder per Mail an ulm@suedwestmetall.de.SÜDWESTMETALL ist der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Arbeitgeber in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.Die Bezirksgruppe Ulm von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbands Südwest betreut in der Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem südöstlichen Teil Sigmaringens 142 Betriebe mit 58.791 Mitarbeitern.
Nicola Gebhart
Öffentlichkeitsarbeit