Metallarbeitgeber warnen vor Überschwappen der Lockdown-Maßnahmen auf Industrie

Pressemitteilung vom 04.12.2020

Erstellt am: 04.12.2020

Peter Fieser: „Muss auf jeden Fall vermieden werden, dass wieder weite Teile der Industrie lahmgelegt werden“

Die Metallarbeitgeber in den Regionen Ulm, Alb-Donau-Kreis und Biberach warnen vor den schwerwiegenden Folgen eines Überschwappens der Lockdown-Maßnahmen auf die Industrie. „Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des Teil-Lockdowns halten sich derzeit noch in Grenzen, weil die starken Industriesektoren davon nicht direkt betroffen sind“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Ulm des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peter Fieser, am Freitag in Ulm: „Das bedeutet: Es muss auf jeden Fall vermieden werden, dass wieder wie im Frühjahr weite Teile der Industrie direkt oder indirekt lahmgelegt werden. Denn dann würde die wirtschaftliche Erholung abrupt enden und wir würden erneut in eine heftige Rezession stürzen.“

 

Die heimischen Industrie-Betriebe seien mit ihren komplexen Lieferketten weltweit stark vernetzt, erläuterte Peter Fieser: „Diese Wertschöpfungsketten stellen ein kompliziertes Räderwerk dar. Wenn man es einmal unterbricht, dauert es entsprechend lange, bis man es wieder zum Laufen bekommt. Ein Industrie-Betrieb mit seinen multinationalen Verflechtungen lässt sich nicht wie ein Lichtschalter einfach so aus- und wieder einschalten.“ Dies mache die Lockdown-Maßnahmen im industriellen Sektor so zerstörerisch.

 

„Die Politik sollte deshalb gut aufpassen, dass eventuelle weitergehende Lockdown-Maßnahmen auf keinen Fall auf die Industrie überschwappen“, mahnte der Bezirksgruppen-Vorsitzende: „Einen erneuten steilen Absturz unserer Konjunktur wie im zweiten Quartal dieses Jahres können wir uns alle zusammen einfach nicht leisten. Das würde unsere Volkswirtschaft nur sehr schwer verdauen können.“

 

Ganz entscheidend sei aber auch, dass sich die Bevölkerung an die Corona-Regeln halte, so dass es möglichst überhaupt nicht zu einer Verschärfung der Maßnahmen gegen die Pandemie kommen müsse, betonte der Arbeitgebervertreter: „Wenn wir uns dem Risiko entsprechend verhalten, können wir viele Menschenleben retten und dafür sorgen, dass unsere Unternehmen und Arbeitsplätze nicht in Gefahr geraten.“

 

Eine wirkliche Entwarnung könne es erst geben, wenn ein Impfstoff gegen das Virus großflächig auf dem Markt sei, sagte Fieser. Immerhin stünden nun einige erfolgversprechende Impfstoffe kurz vor der Verabreichung. „Bis ausreichend Menschen geimpft sind, müssen wir aber noch lange durchhalten und uns bis dahin weiter vorsichtig verhalten“, appellierte er.

 

Info zu Südwestmetall:

SÜDWESTMETALL ist der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Arbeitgeber in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.

Durch praxisorientierte Schulungen vermitteln Juristen und Ingenieure von SÜDWESTMETALL Führungskräften und Mitarbeitern der Mitgliedsunternehmen aktuelle Kenntnisse der Gesetze, der Vorschriften aus dem Arbeits- und Sozialrecht und dem betrieblichen Arbeitsschutz.

Die Bezirksgruppe Ulm von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbands Südwest betreut in der Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem südöstlichen Teil Sigmaringens 135 Betriebe mit 58.695 Mitarbeitern.

 

 

 

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