Mit Ausbildung gegen den Fachkräftemangel

Pressemitteilung vom 04.11.2019

Erstellt am: 04.11.2019

Götz Maier: „Firmen bieten in Mangelberufen deutlich mehr Ausbildungsstellen an.“

Seit 2011 gibt es in vielen Berufen der Metall- und Elektroindustrie (kurz M+E) mehr gemeldete offene Stellen als passend qualifizierte Arbeitslose. Diese Berufe werden von Arbeitsmarktforschern folglich als Mangelberufe bezeichnet. Laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft ist in Baden-Württemberg seit 2011 die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze in Mangelberufen um 21 Prozent gestiegen, während sie in Berufen ohne Fachkräfteengpässe um vier Prozent gesunken ist. „Dies zeigt das Ausbildungsengagement der Unternehmen im Hinblick auf den Fachkräftemangel, wenngleich oftmals Bewerber für diese Ausbildungsstellen fehlen“, sagt Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm.

„Viele Jugendliche haben diese Mangelberufe aber gar nicht auf dem Schirm, wenn es um die Berufswahl geht. Daher ist es umso wichtiger, Jugendliche umfassend über verschiedene Ausbildungsberufe zu informieren“, bekräftigt Maier. Häufig gebe es Alternativen zu den Wunschberufen, die diesen ähneln, aber viel bessere Perspektiven böten. Insbesondere Elektro-Berufe sind Mangelware und haben beste Aussichten, beispielsweise der Zukunftsberuf Mechatroniker/-in. „Das Angebot an Ausbildungsberufen ist groß und differenziert. Neben anspruchsvolleren Berufen, die eine dreieinhalbjährige Ausbildung erfordern, gibt es in der Metall- und Elektroindustrie auch die Möglichkeit mit einer zweijährigen Ausbildung in einzelnen Berufsbildern einen Abschluss zu erzielen.

Seit über 30 Jahren informiert deswegen die Metall- und Elektroindustrie mit M+E-InfoTrucks an Schulen und auf Bildungsmessen über die diversen Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Industriezweig. Im Inneren des Trucks wird auf zwei Etagen Technik erlebbar. Neben mehreren Exponaten gibt es auch eine computergesteuerte CNC-Fräsmaschine – das wichtigste Arbeitsmittel im Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker/-in. Abgerundet wird das Angebot durch ein zweiköpfiges pädagogisches Beraterteam, das die Schulklassen während ihres Besuches im InfoTruck begleitet. Häufig werden sie von Ausbildern und Auszubildenden aus den Betrieben der jeweiligen Region unterstützt. „So erhalten die Schülerinnen und Schüler Informationen aus erster Hand“, fügt Maier hinzu.

Unternehmen können dabei auch auf die Handlungsempfehlungen des „Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung“ auf www.kofa.de zurückgreifen.

In folgenden M+E-Ausbildungsberufen liegt in Baden-Württemberg ein Fachkräftemangel vor (FR steht für Fachrichtung):
Elektroanlagenmonteur/-in
Elektroniker/-in FR Energie- und Gebäudetechnik
Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik
Elektroniker/-in für Betriebstechnik
Elektroniker/-in für Gebäude- und Infrastruktursysteme
Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik
Fachkraft für Metalltechnik FR Konstruktionstechnik
Fachkraft für Metalltechnik FR Zerspanungstechnik
Industrieelektriker/-in FR Betriebstechnik
Konstruktionsmechaniker/-in
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in
Mechatroniker/-in
Oberflächenbeschichter/-in
Produktionstechnologe/-in
Verfahrensmechaniker/-in für Beschichtungstechnik
Werkzeugmechaniker/-in
Zerspanungsmechaniker/-in


Hintergrund-Info:
Die Pressemitteilung basiert auf dem IW-Kurzbericht „Unternehmen schaffen mehr Ausbildungsplätze in Mangelberufen“. Die Zahlen für Baden-Württemberg wurden vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eigens für Südwestmetall berechnet und basieren auf Daten der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Das „Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung“ (KOFA) ist ein Projekt des IW zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) bei der Fachkräftesicherung durch Handlungsempfehlungen und Praxisbeispiele guter Personalarbeit. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.


Ausführliche Infos zu den über 40 M+E- sowie IT-Ausbildungsberufen online:
Unter www.youtube.de/MEBerufe findet sich zu fast jedem M+E-Ausbildungsberuf ein Video, das die Tätigkeit anschaulich erklärt. Weitere hilfreiche Seiten sind www.meberufe.info und www.think-ing.de.

Info zu Südwestmetall:
SÜDWESTMETALL ist der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Arbeitgeber in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.
Die Bezirksgruppe Ulm von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbands Südwest betreut in der Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem südöstlichen Teil Sigmaringens 131 Betriebe mit 57.662 Mitarbeitern.
 

Ansprechpartner

vergrößern

Nicola Gebhart

Öffentlichkeitsarbeit

Tel./Fax:  0731 14025-16/-25
VOILA_REP_ID=C1257761:004A5185