Metall- und Elektroindustrie als Herz der Wirtschaft zeigt sich zur Mitgliederversammlung vorsichtig optimistisch bis zurückhaltend

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Erstellt am: 11.10.2016

ACHSTETTEN/ULM – Die regionale Metall- und Elektroindustrie konnte auf ihrer traditionellen Mitgliederversammlung im Herbst auf ein gutes Wirtschaftsjahr verweisen. Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen sei in 2016 noch stabil, sagte Mario Trunzer, Vorsitzender  Südwestmetall Ulm, aber man sehe der weiteren Entwicklung vorsichtig optimistisch und konservativ entgegen. Das sei der stagnierenden Weltwirtschaftslage mit vielen Krisenherden geschuldet. Trunzer sprach die Herausforderung an, bei den bestehenden Reglementierungen durch Gesetze und Verordnungen wie auch durch Tarifverträge wettbewerbsfähig zu bleiben. Made in Germany sei kein Selbstläufer. Die Lohnerhöhungen der letzten Jahre habe viele Betriebe an die Belastungsgrenze gebracht. Sie hätte weder durch Anpassung der Verkaufspreise noch durch Produktivitätssteigerungen aufgefangen werden können.

Zu aktuellen Tarifthemen nahm der stellvertretende Vorsitzende von Südwestmetall gesamt, Reiner Thede, Stellung. Dabei wies er auf den Trend des schleichenden Abbaus der Produktion im Land hin. Dieser Verlust von Arbeitsplätzen könne derzeit noch durch den Aufbau in anderen Tätigkeitsfeldern kompensiert werden. Mittelfristig drohe dies jedoch zu kippen. Hauptgrund für den Trend seien eindeutig die immer weiter steigenden Kosten. Deshalb spiele die Tarifpolitik bei der Lösung dieses Problems eine entscheidende Rolle.

Bei einer Schnellumfrage im internen Teil der Veranstaltung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage ging
ein Großteil der 18 anwesenden Firmen für 2016 von einer Umsatzsteigerung von 0-2 % gegenüber dem Vorjahr aus. Für 2017 ergibt sich ein differenziertes Bild. Während sieben Firmen ihre geschäftliche Entwicklung als positiv einschätzen, gehen sechs von einer gleichbleibenden und fünf sogar von einer negativen Umsatzentwicklung aus. „Das zeigt das differenzierte Bild, das die regionale Metall- und Elektroindustrie bildet“, sagte Götz Maier, Geschäftsführer Südwestmetall Ulm. Auch im Bereich Personalplanung seien die Unternehmen derzeit sehr vorsichtig und planten eher keinen weiteren Personalaufbau.  

Bei der Mitgliederversammlung wurde Mario Trunzer, Geschäftsführer der Liebherr Werk Ehingen GmbH, als Vorsitzender der Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Es ist Trunzers erste Wiederwahl als Vorsitzender. Ebenso in ihren Positionen als Stellvertreter wieder gewählt: Stefan Halder, geschäftsführender Gesellschafter der Erwin Halder KG in Achstetten/Bronnen, in deren Räumen die Mitgliederversammlung stattfand, und Thomas Handtmann, Geschäftsführer der Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG in Biberach.

Festredner im öffentlichen Teil der Veranstaltung war vor rund 120 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft  Prof. Dr. Lothar Wildmann, Leiter des Studiengangs BWL-Mittelständische Wirtschaft der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen. Er sprach über die Zusammenhänge von Lebensglück und Unternehmenserfolg. Eine gute Arbeit gilt als einer der zentralen Faktoren für das Glück des Menschen. Dabei ging er sehr zum Vergnügen der Frage nach, inwiefern Glück und Zufriedenheit Voraussetzung für produktive Arbeit und unternehmerischen Erfolg sind und welche Störungen dabei auftreten können.

Info
Die acht Mitglieder des beratenden Ausschusses von Südwestmetall in Ulm sind künftig:
Jochen Anschütz, Geschäftsführender Gesellschafter der J.G. Anschütz GmbH & Co. KG in Ulm, Thomas Brehm, Geschäftsführender Gesellschafter der  Brehm Präzisionstechnik GmbH & Co. KG in Ulm,  Rainhard Holzer, Niederlassungsleiter Siemens AG, neu: Peter Schlote, Geschäftsführer der Airbus DS Electronics & Border Security GmbH, neu: Markus Seifert, Geschäftsführer der Spohn & Burkhardt GmbH & Co. KG, Achim Specht, Vorstandsmitglied der Iveco Magirus AG, Tobias Uhlmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG in Laupheim, Günter Winkler-Gonze, Geschäftsführer Neuweg Fertigung GmbH.


Foto zum Abdruck honorarfrei.
Quelle: Südwestmetall

Bildunterschrift: (v.li.na.re.)
Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm,
Stefan Halder, geschäftsführender Gesellschafter der Erwin Halder KG in Achstetten/Bronnen und stellvertretender Vorsitzender Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm,
Reiner Thede, stellvertretender Vorsitzende von Südwestmetall gesamt und Geschäftsführer der Erbe-Elektromedizin GmbH, Tübingen,
Prof. Dr. Lothar Wildmann, Leiter des Studiengangs BWL-Mittelständische Wirtschaft der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen,
Mario Trunzer, Geschäftsführer Liebherr Werk Ehingen GmbH und Vorsitzender Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm.
Es fehlt Thomas Handtmann, Geschäftsführer der Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG in Biberach und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall Ulm.
    
Audio-Service, O-Töne von Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm


Info zu Südwestmetall:
SÜDWESTMETALL ist der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Arbeitgeber in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.
Die Bezirksgruppe Ulm von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbands Südwest betreut in der Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem südöstlichen Teil Sigmaringens 123 Betriebe mit 50.952 Mitarbeitern.

 

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