Südwestmetall und Handwerkskammer Ulm qualifizieren junge Flüchtlinge für Metallberufe

Pressemitteilung vom 07.07.2016

Erstellt am: 07.07.2016

ULM – An der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm werden seit dem Frühjahr junge Flüchtlinge an Metallberufe herangeführt. Die erste Phase, in der Grundlagen zur beruflichen Theorie, Sprache und praktische Anwendungen gelegt werden, ist bald beendet.  Nun gehen die Vorbereitung der Ulmer Projektpartner in die zweite Phase: Agentur für Arbeit, Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm und die Handwerkskammer Ulm brachten Teilnehmer und aufnehmende Betriebe für die anstehende Praxiserprobungsphase zusammen. Industrie- und Handwerksbetriebe sollen gleichermaßen profitieren. Als Initiator und Qualifizierungsbetrieb ist von Anfang an die Wieland-Werke AG aus Ulm und, kurz danach, auch die Heidelberg Manufacturing Deutschland GmbH aus Amstetten dabei, sowie die Magirus GmbH.
 
„Es ist gut, wenn die regionale Wirtschaft ihr Engagement für Flüchtlinge bündelt“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Gerade im Hinblick auf das kommende Ausbildungsjahr müssten bereits jetzt die wesentlichen Weichen für eine Qualifizierung geflüchteter Menschen stattfinden. Mehlich: „Wir rechnen für den September mit einer dreistelligen Anzahl von ausbildungswilligen Personen, die der regionalen Wirtschaft potentiell zur Verfügung stehen und sprachlich und kulturell auch ausreichend vorbereitet sind.“

Gemeinsames Ziel der Projektträger ist es, diese Menschen so gut wie möglich im Voraus zu qualifizieren. Götz Maier, Geschäftsführer der Ulmer Bezirksgruppe von Südwestmetall: „Wir brauchen einerseits qualifizierte Fachkräfte, um die Leistungsfähigkeit unserer Region sichern zu können, andererseits bringen die meisten Flüchtlinge nicht die hier benötigte Qualifikation mit. Dieses gemeinsame Projekt ist ein wesentlicher Baustein Teilqualifikationen zu vermitteln, der Schule machen kann.“

Aus vielen Einzelgesprächen mit interessierten Flüchtlingen gewannen die Arbeitsagentur und die Jobcenter die Kursteilnehmer. „Die Kombination aus Sprache und modularer Qualifizierung schafft für die Teilnehmer eine gute Grundlage für die Arbeitsmarktintegration. Wir freuen uns über diese gemeinsame Initiative der Partner in der Region“, so Nicole Engelsking, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Ulm.

Die Maßnahme zu dieser gemeinsamen Qualifizierung im Bereich Metall wurde bereits im April begonnen. Ausbilder der Wieland-Werke, der Heidelberg Manufacturing und der Handwerkskammer Ulm wählten die 20 Teilnehmer aus, die über die Sprachkurse der Agentur für Arbeit ein ausreichendes Sprachniveau erlangt haben. An der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm fanden im Anschluss entsprechende Theorieeinheiten im Gewerk Metall statt. Nachdem auch wesentliche Praxisinhalte in den dortigen Werkstätten vermittelt wurden, steht aktuell die Fachsprache dieser Berufe im Mittelpunkt der Schulungsmaßnahme. Zum August starten dann die Praktika in den Betrieben. Durchgeführt wird das Projekt von BBQ gGmbH, gefördert von der Arbeitsagentur Ulm und den Jobcentern.
 

Ansprechpartner für interessierte Betriebe:
Götz Maier, Geschäftsführer Bezirksgruppe Ulm Südwestmetall,  Telefon 0731 14025-12, Mail maier@suedwestmetall.de


Bildunterschrift 1: Die Praxiseinheiten finden an der Bildungsakademie der Handwerkskammer am Ulmer Kuhberg statt.

Bildunterschrift 2: Theoretische und praktische Inhalte finden gleichermaßen individuell statt.

Bildunterschrift 3: Ausprobieren konnten sich die Flüchtlinge in den Metall-Werkstätten.

Bildquelle: HWK Ulm
 

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